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Die Schwarzwälder Luusbuebe aus Gündelwangen (...), sorgten beim Festbankett des Fördervereins FC Weizen zum 100-jährigen Jubiläum für gelungene Unterhaltung. | Bild: Yvonne Würth







Die Schwarzwälder Luusbuebe Linus Sedlak, Kai Hofmeier und Leon Stoll geben Gas beim Radweghock | Bild: Wolfgang Scheu



Von Dorothée Kuhlmann
Mo, 30. Mai 2022
Grafenhausen
Veranstalter sind mit Besucherandrang hoch zufrieden



Lachen, Musik, gute Laune und spielende Kinder im Park: Der Hock’n Rock im Skulpturenpark in Grafenhausen fand riesigen Anklang bei Jung und Alt und kann als voller Erfolg angesehen werden. "Mit so vielen Besuchern haben wir gar nicht gerechnet", so die Mitglieder des veranstaltenden Vereins Black Forest Culture. "Wir wollten nach der langen Durststrecke den Leuten ein schönes Fest bieten", erklärten die Mitglieder des Vereins, der sonst durch das Heavy X-mas Konzert zu Weihnachten bekannt ist. Zu Black Forest Culture gehört aber auch die Geselligkeit, gemeinsam feiern.


Das wollte der Verein mit diesem kleinen Event wieder ermöglichen. Dazu mundartlich rockige Musik. Das Konzept kam gut an, wie die vielen Besucher zeigten. Die "Luusbuebe" sorgten von Anfang an mit mundartlicher Gaudi-Musik für gute Stimmung. Später am Abend heizte die Deutsch-Rock-Gruppe "Ernst Fall" dem Publikum ordentlich ein, so dass trotz kühler Temperaturen niemandem kalt wurde. Die Stimmung war bestens. Auch als schließlich auf Grund des unerwartet hohen Besucherandranges die letzten Reserven an Brötchen und Würsten ausgingen, tat das der guten Stimmung keinen Abbruch.




VON KERSTIN HELLER

Weihnachtsbeleuchtung ist bekanntlich Geschmackssache. Dass zu viel des Guten jedoch zumindest verwunderte Betrachter anzieht, das dürfte inzwischen bekannt sein. Auch die Schwarzwälder Luusbuebe zeigten sich angesichts einer Hausbeleuchtung in Gündelwangen erstaunt und haben deshalb kurzerhand einen Song dazu geschrieben. In „Disneyländ bim Schaller vorne“ wird dieses spezielle Haus in den Fokus gerückt und allgemein darüber sinniert, wie viel Weihnachten denn überhaupt sein sollte.

Nach ihrem Corona-Fasnethit, der über 16.000 Aufrufe vorweisen konnte, wurde in diesem Winter der Wunsch der Fans laut, die drei Musiker sollen doch auch einmal ein Weihnachtslied machen. „Das haben wir uns gerne zu Herzen genommen und da lag es nahe, einen bestimmten Bewohner hier im Ort in den Fokus zu rücken“, schmunzelt Leon Stoll, der gemeinsam mit Linus Sedlak und Kai Hofmeier den frechen Song erdacht hat. „Wir haben hier ein Haus, das strahlt so hell wie ein Stern“, erläutern die Musiker ihre Inspiration. „Zwar kein buntes Geblinke, aber es ist unwahrscheinlich hell.“

Dementsprechend werden lautstark die lustigsten Formen der Weihnachtsdeko auf die Schippe genommen. Der eine oder andere Part erfordert jedoch auch Gündelwanger „Insider-Wissen“. „Wie mir halt sin, so isch‘s wore“, resümiert Leon Stoll erheitert.

Ursprünglich sollte der Song schon am Nikolaustag erscheinen, doch die Dreharbeiten in Sedlaks Scheune waren doch aufwendiger als gedacht und dann machte den „Buebe“ auch noch die Tonqualität einen Strich durch die Rechnung. Nun erscheint der Song am 25. Dezember.

„Wir sind alle keine Profis, aber wir haben uns wirklich viel Mühe gegeben und es hat sich, denke ich, auch gelohnt und es bringt den Menschen hoffentlich auch in dieser erneuten Coronazeit etwas Freude“, so die Hoffnung der Luusbuebe. „Wir hatten in diesem Jahr nur wenige Auftritte, deshalb war es schön, mal wieder gemeinsam etwas anzupacken.“

Der Link zum Channel der Schwarzwälder Luusbuebe:
https://www.youtube.com/channel/UCvSkSLz-Qv9maa-FDMvyx0w

- Hochschwarzwaldkurier, 22.12.2021 -



Von Tanja Bury
Badische Zeitung, 11. Februar 2021
Schluchsee
BZ-INTERVIEW mit Linus Sedlak, der mit seinem Kumpel närrische Lieder ins Netz gestellt hat.


BZ: Wie kam es zu den Zeilen – morgens aufgewacht und da waren sie?

Sedlak: Leon und ich mussten einfach was machen, denn wir sind leidenschaftliche Musiker und Vollblutnarren. Und dann keine Fasnet! Die fehlt uns. Normalerweise wären wir seit November immer wieder unterwegs und jetzt hocken wir daheim. Es geht nichts, gar nichts. Das ist schon ziemlich bescheiden. Um unsere Narretei wenigstens ein bisschen auszuleben und den anderen Narren, die ja auch zu Hause sitzen, eine Freude zu machen, haben wir die Aufnahmen gemacht – auf meiner Ofenbank. Am 11.11. war es d’ Wälderjodler, jetzt der Song von der Wampe. Und am Ende dieses Videos kommt eben, als kurze Zugabe sozusagen, die Sequenz mit dem Coronavirus.

BZ: Und diese Zeilen hören jetzt Narren nicht nur im Schwarzwald, sondern beispielsweise auch auf der Baar. Welche Rückmeldungen haben Sie bekommen?

Sedlak: Es ging uns vor allem um den Spaß, aber natürlich haben uns die vielen positiven Rückmeldungen gefreut. Die Leute sind regelrecht hungrig auf solche Sachen. Die Videos wurden auf Youtube schon mehrere tausend Mal aufgerufen – damit haben wir nicht gerechnet. Einer unserer Hörer hat den kurzen Teil mit dem Coronavirus ausgeschnitten und in seinen Whatsapp-Status gestellt, seither geht die Sequenz ziemlich rum. Ich hab’ sie auch schon geschickt bekommen – und gedacht: Hey, das bin ja ich. Aber dass das Lied jetzt schon so weit verbreitet ist, war uns bislang nicht bekannt.

BZ: Kann das Narrenvolk über die hohen Tage auf eine Fortsetzung hoffen?

Sedlak: Ja, heute am Schmutzigen Dunschdig laden wir pünktlich um 11.11 Uhr ein neues Video hoch. Ob es darüber hinaus etwas geben wird, ist noch nicht klar. Mal schauen, wie wir drauf sind und ob wir Zeit haben. Denn: Weil keine Fasnet ist, schaffen wir beide. Das hat es auch noch nie gegeben, sonst sind wir ab Mittwochabend immer im kreativen Durchdrehwahnsinn.

Linus Sedlak ist seit Anfang 2020 Dirigent des Musikvereins Blasiwald. Der 22-Jährige arbeitet als Verkaufsmetzger bei der Metzgerei Fritz. Er wohnt in Tiefental bei Boll, sein Kumpel Leon Stoll in Grafenhausen. Beide sind als Narren bei den Gündelwanger Räubern aktiv.




- Hochschwarzwaldkurier, 10.02.2021 -


„Es war schon immer mein Traum, Ziegen zu haben“, sagt Linus Sedlak und genießt sichtbar glücklich seine kleine Herde, die bimmelnd auf saftigen Wiesen weidet. Immer wieder stattet dem 18-jährigen eines seiner Tiere einen Besuch ab, einige von ihnen schmusen regelrecht mit ihrem Hirten.

„Dafür lebe ich. Neben der Musik ist das mein größtest Hobby“, meint Sedlak, der musiktechnisch in die Fußstapfen seines Vaters (Martin Sedlak, alias Flake) getreten ist. Welche Instrumente er spielt? „Alle, außer Klarinette.“ Und bei seiner Aufzählung fehlt dann tatsächlich nicht viel. Trompete, Flügelhorn, Bariton, Schlagzeug, Posaune und Akkordeon hat er im Angebot und muss grübeln, ob er noch etwas vergessen hat. Schon längst macht er auch Unterhaltungsmusik auf Festen, etwa mit den „Schwarzwälder Luusbuebe“. Und dennoch war das Geschenk zum 18. „von meinen besten Kollegen“, was hier nach gut Schwarzwälder Art als Synonym für „Freunde“ benutzt wird, ein Ziegenbock.

Wo kleine Landwirtschaften seit vielen Jahren geschlossen werden, baut sich dieser junge Mann eine auf, aus dem Nichts. Denn Linus Sedlaks Eltern haben keinen Hof betrieben. Das ist mit ein Grund für seine Viecherwahl. „Für Rinder habe ich zu wenig Platz. Aber ich mag Ziegen auch sehr. Die sind irgendwie wie wir. Jede hat einen anderen Charakter. Manche sind frech und unglaublich neugierig und andere scheu.“

Bis dato war Linus Sedlak mit Hasen und Hühnern in Schach gehalten worden. „Viecher wollte ich eigentlich immer haben.“ Die Begeisterung der Eltern habe sich in Grenzen gehalten, als er kurz vor seinem 18. Geburtstag ankündigte, sich nun endlich mit seinem Traumthema „Ziegen“ zu beschäftigen. „Aber ich bin genauso stur wie meine Ziegen, deshalb mag ich sie vielleicht auch so“, so Linus Sedlak. Und natürlich hat er sich durchgesetzt. Zupass kam ihm die allgemeine Beliebtheit der Tiere. „Weiden gibt es auf jeden Fall genug, ich komm gar nicht überall hin, wofür ich angesprochen werden“, sagt er.

Als Landschaftspfleger sind Ziegen beliebt bei Grundbesitzern. Sedlaks Ziegen halten hier die kleinen Halden eines Bächleins frei.
Als Landschaftspfleger sind Ziegen beliebt bei Grundbesitzern. Sedlaks Ziegen halten hier die kleinen Halden eines Bächleins frei. | Bild: Gudrun Deinzer
Derzeit grasen die Tiere – sehr zur Freude des Grundbesitzers – beispielsweise an einem Bächlein, das immer wieder droht, zuzuwuchern. „Wenn die hier fertig sind, sind die Halden wieder frei.“ Ganz unschuldig sind die Eltern nicht an Linus Sedlaks Leidenschaft: „Wir haben im Allgäu immer Urlaub auf dem Bauernhof gemacht und das hat mir immer super gefallen.“ Das Landleben, nahe an anderen Bauernhöfen, tut sein Übriges: „Ich könnte mir nie vorstellen in der Stadt zu wohnen, wir haben es so schön hier, das gibt man doch nicht auf. Es ist die Idylle, die es ausmacht.“

Natürlich macht Linus Sedlak seine kleine Landwirtschaft, noch jedenfalls, im Nebenberuf. Gerade hat er eine Schreinerlehre abgeschlossen mit dem Gesellenbrief. Stolz erzählt er, ein gutes Gesellenstück abgeliefert zu haben, eine Truhe für Musiknoten. Aber er gibt auch zu: „Ich wollte Schreiner werden, von der Schule weg und habe bei der Lehre festgestellt, dass ich wahrscheinlich nie super werde in dem Beruf. Das Feinmotorische liegt mir nicht so sehr. Aber ich habe die Lehre abgeschlossen und kann jederzeit darauf zurückgreifen“, sagt Linus Sedlak. Etwa wenn er einen Stall für seine Ziegen bauen muss, käme ihm das zupass oder auch bei anderen handwerklichen Arbeiten.

Alle seine Tiere haben einen Namen: Balu, Emil, Blässi, Enzian, Scheck, Sahne, Blümli, Tekla heißen sie. „Und dann ist da noch Adelburg. Der Name kommt von meinem Bruder, der auch einmal einen Namen raussuchen wollte. Ich weiß selbst nicht, wie er darauf gekommen ist.“ Seine Kenntnisse vertieft er mit Büchern.

„Viel lernt man auch vom Zuschauen, oder von den älteren Herrschaften, die sich damit auskennen. Wenn man da zuhört, kann man viel lernen.“ Auch wenn Linus Sedlak eine riesige Freude an seinen Tieren hat, die Zeit auf den Weiden mit ihnen genießt, „ich bin jeden Tag da“, muss für ihn ein solches Tier einen Nutzen haben. Schon fest im Blick hat er, welche Geiß und welcher Bock zur Nachzucht bleibt, welches er wann verkauft oder schlachten lässt. „Ich bin so aufgewachsen und so ticke ich vielleicht ein wenig altbacken. Meine Oma hat gemetzgert und mein Onkel hat gemetzgert und ich esse auch das Fleisch.

So lebe ich“, sagt Linus Sedlak, man könne schließlich nicht eine Millionen Tiere halten. Und ganz konsequent hat er nach der ersten Berufsausbildung eine zweite angefangen. Er lernt seit diesem September in einer Metzgerei in Neustadt.



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